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— Axel Beckert, Zürich, 23rd of September 2007
Von 0 auf 100 km in 4,8 Litern
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Axel und seine Ente Foto (© 1995) von Martin Roebel |
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Meine Ente verließ als 2CV6 Club irgendwann im Herbst '89 das Citroën-Werk in Portugal und wurde dann im November im Landkreis Ludwigsburg zum ersten mal zugelassen. Nachdem sie dann 16.000 km und 2,5 Jahre (... und ein geschweißtes Fahrgestell...) hinter sich hatte, landete Sie dann bei Citroën Eberhardt in Murr (Lkr. Ludwigsburg).
Zur Situation damals: Meine Eltern wohnen (und ich wohnte damals halt auch dort) weit draußen in der Pampa, d.h. in einem 500-Einwohner-Kaff am Ende der Welt (in der Nähe von Schwäbisch Hall) ohne Einkaufsmöglichkeit und mit schlechter Busverbindung. Mein Vater besaß als einziger in der Familie einen Führerschein, war aber oft geschäftlich unterwegs. So stand schnell fest, daß ich mit 18 Jahren Führerschein und Auto brauchte.
Nachdem gegen Ende '92 mein Führerschein immer näher rückte wurde ich eines Tages von meinen Eltern gefragt, ja was für ein Auto mir denn gefallen würde. Meine Antwort damals war: "Ente oder Käfer und sonst nichts!" Nachdem mein Vater dann meinte, er sei im Winter mal 2 Wochen Käfer gefahren stand fest: Es kommt (wieder) eine Ente ins Haus, obwohl mein Vater zu seiner Studienzeit mit seiner Ente auch nicht viel Glück hatte: Als er einmal an einer Ampel scharf anfuhr, brach das Bodenblech und er saß mitsamt Fahrersitz auf der Straße.
Doch das schien vergessen: Im Januar war er dann desöfteren bei obengenannten Citroën-Händler (bei dem er seit Jahren Stammkunde mit XM und CX war) um sich verschiedene "Gebrauchte" anzuschauen. Irgendwann kam er dann mal mit einer weißen Ente mit bunten Zierstreifen nach Hause an. Er wollte uns das Auto zeigen und fragen, was wir d. h. vorallem ich, davon hielten. Das war nicht viel, denn der Vorbesitzer war starker Raucher und ohne offenes Dach konnte man nicht fahren. Als nächstes kam er mit einem Visa Diesel an. Allerdings vermißten alle das Schiebedach und die Kopffreiheit. Also auch nicht das richtige. Als ich dann ein paar Tage später von der Schule heimkam, stand wieder eine weiße Ente vor der Tür. Der nächste Kanidat, dachte ich... Mein Vater meinte darauf: "Die gehört jetzt uns!"
Er fuhr sie etwa 10.000 km, da der Leasing-Vertrag seines Firmenwagens abgeloffen ¹) war und das neue Fahrzeug aufgrund von Lieferschwierigkeiten noch nicht da war. In der Zeit waren wir mehrmals mit der Ente in Heilbronn auf dem Verkehrsübungsplatz. Kurzum: ich lernte auf meiner Ente das Fahren.
Nachdem dann der neue Firmenwagen da war und ich Anfang Juli '93 schließlich meinen Führerschein hatte, konnte sich mein Vater allerdings nur sehr schwer wieder von dem "komfortablen Cabriolet" trennen.
Mein Vater hatte allerdings noch eine Schonfrist was die Abgewöhnung betraf, da ich 3 Tage nachdem ich die praktische Führerscheinprüfung bestanden hatte, für 3½ Wochen nach Finnland zum Schüleraustausch flog.Dort oben hoch im Norden: Gähnende Leere, keine Ente weit und breit... (Anm.: Kein Wunder, da die Ente in Finnland nur bis 1967 verkauft wurde. Deshalb stammt auch die Idee des Apua-Helps aus Finnland.)
Nach 2½ Wochen dann: Eine Ente! Ich hatte eine Karlsruher Ente auf einem Supermarkt-Parkplatz in Lappeenranta (der Partnerstadt von Schwäbisch Hall) entdeckt und war für den Rest des Tages happy.Ein paar Tage später: Wir waren gerade auf dem Rückfahrt von einer Rundfahrt durch die Saimaa-Seenplatte, da kam mir eine Charly entgegen, kurz darauf ein Tross, bestehend aus einer Dyane, einem HY und einem Méhari. Innerhalb einer Stunde zählte ich insgesamt 14 Enten und Derivate (HY eingeschlossen).
Zum 18. Geburtstag hatte ich von meinen Eltern ein Buch über Enten bekommen. In diesem stand etwas über Ententreffen. Es stand auch darin, daß es alle zwei Jahre sogar ein Welttreffen gibt. Es stand auch darin, daß das erste Welttreffen 1975 in Finnland war. Ende Juli 1975, ums genauer zu nehmen.
"Hmmh, dann muß hier wohl ein Ententreffen sein. *grübelgrübel* ..... erstes 1975 ..... 1993 ..... dann wäre dieses Jahr ja das Zehnte Welttreffen. Und Ende Juli haben wir auch..." Ich war ganz aus dem Häuschen. Wieder zuhause bei meinen Gasteltern angekommen, löcherte ich sie mit Fragen. Als Antwort kam lapidar: "Ja, da stand was in der Zeitung ..... und im Fernsehen ist auch was gekommen..." Ich dachte nur noch an eins: "Da mußt Du hin!"
Überraschenderweise gestatltete sich das weniger kompliziert als erwartet. Die Mutter meiner Austauschpartnerin meinte, wenn ich die Strecke von über 600km hin und zurück selber fahre, können wir für ein Wochenende auf das Treffen fahren. Natürlich habe ich mir das nicht entgehen lassen und war dann zwar mit einem Honda Accord auf dem 10. Internationalen Treffen der 2CV Freunde 1993 in Nurmes, Finland, aber wie heißt es so schön: Dabeisein ist alles. (Insgesamt bin ich etwa die ersten 1000 km mit meinem Führerschein in Finnland gefahren. Jetzt weiß ich auch, warum die Finnen soviele Rallye-Weltmeister haben. ;-)
Auf dem Welttreffen traf ich dann einige Entenfahrer vom Ludwigsburger Entenclub. Die meinten, ich solle doch auf das Berwanger Treffen des Heilbronner Entenclubs kommen. Das hab' dann auch gemacht. Dort hab' ich dann ein paar Entenfahrer aus Schwäbisch Hall kennengelernt.
Daraus resultierte im Februar '94 der Schwäbisch Haller 2CV-Club "Einkorn Wildenten". Seit ich an der Saarbrücker Uni Informatik studiere und auch im Saarland, genauer in Saarbrücken - Dudweiler wohne, bin ich Mitglied der Happy Ent's Saarnrücken.
Weiter geht die Geschichte mit den Reisen meiner Ente.